Digestopret: Verdauung anregen; Verdauungsfördernde LM auf Tisch Frau mit Herz auf Bauch

Verdauung anregen – so unterstützen Sie Ihren Magen-Darm-Trakt

Sie haben das Gefühl, Ihre Verdauung ist träge oder Sie leiden an Verstopfung? Damit sind Sie nicht alleine. Verdauungsprobleme sind häufig und können sehr unangenehm sein. Hier finden Sie wichtige Tipps und Hinweise, wie Sie Ihre Verdauung anregen und damit unangenehmen Symptome lindern können.

Grundlagen zur Verdauung

Warum ist meine Verdauung manchmal so träge?

Verdauungsprobleme wie Verstopfung kommen heutzutage sehr häufig vor. Betroffene fühlen sich aufgebläht, leiden unter Krämpfen und Unwohlsein. Hinzu kommt das Gefühl, dass Mahlzeiten viel zu langsam verdaut werden und der Stuhlgang zu lange auf sich warten lässt. Meist steckt – zumindest teilweise – eine falsche Ernährung hinter den Symptomen. Dabei spielt nicht nur eine wichtige Rolle was wir essen, sondern auch wie schnell, wie oft und welche Mengen.

Manchmal steckt auch ein Reizdarmsyndrom hinter den Beschwerden

Verstopfungen sind auch eines der häufigeren Anzeichen für ein sogenanntes Reizdarmsyndrom. Darunter werden eine Reihe von Verdauungsproblemen zusammengefasst, die durch keine organische Ursache erklärt werden können.
Sie wollen mehr zum Thema Reizdarm erfahren? Lesen Sie hier: Reizdarm bzw. Reizdarmsyndrom: Ursachen, Risiko- und Einflussfaktoren

Wie kann ich meinen Stuhlgang fördern?

Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, die bei einer trägen Verdauung helfen und somit auch den Stuhlgang zu fördern. Meist besteht der erste Schritt darin, mögliche Auslöser für die träge Verdauung zu identifizieren.

Folgende Faktoren hemmen die Darmaktivität:

  • viel sitzen oder liegen
  • Stress
  • ballaststoffarme Ernährung (z. B. viel Fastfood, Fertigprodukte etc.)
  • zu wenig Flüssigkeit

Liegen einer oder mehrere Faktoren bei Betroffenen vor, besteht der nächste Schritt darin, den Lebensstil entsprechend anzupassen. Das ist aber häufig gar nicht so leicht im Alltag umzusetzen und bedarf etwas Geduld. Mit ein paar Tipps und Hinweisen kann die Verdauung aber in der Regel erfolgreich und langfristig gefördert werden.

Tipps und Hinweise

Dos and Don’ts beim Speiseplan - Welche Lebensmittel regen die Verdauung an?

Ein zentraler Faktor beim Thema gute Verdauung ist eine ausreichende Trinkmenge. Denn wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit hat, wird der Stuhl fest, verweilt dadurch länger im Darm und kann schwerer ausgeschieden werden. Deswegen sollten Betroffene konsequent Flüssigkeit zu sich nehmen, idealerweise 1,5–2 Liter über den Tag verteilt.

Dos – Diese Lebensmittel regen die Verdauung an:

  • Ballaststoffe: Diese quellen im Darm auf und erhöhen so das Stuhlvolumen. Dadurch wird wiederum die Darmaktivität angeregt und der Stuhl wird schneller Richtung Darmausgang transportiert. Zudem sorgen sie für eine gesunde Darmflora. Zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln gehören vor allem Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse.
  • Sauermilchprodukte: Die darin enthaltenen Milchsäurebakterien wirken sich positiv auf die Darmflora aus und regen die natürliche Darmbewegung an. Sauermilchprodukte sollten daher täglich auf dem Speiseplan stehen. Dazu gehören beispielsweise Naturjoghurt, Kefir und Quark.
  • Trockenfrüchte: Trockenpflaumen sind ein Klassiker unter den Hausmitteln bei Verstopfung. Sie enthalten viele Ballaststoffe und regen die Darmbewegung an. Man sollte allerdings auch nicht zu viel davon essen, da es bei übermäßigem Verzehr ins Gegenteil umkippen und zu Durchfall kommen kann.
  • Verdauungsanregende Getränke: Flüssigkeit fördert allgemein die Verdauung, es gibt aber auch hier noch ein paar Tipps. Kaffee und kohlensäurehaltige Getränke wirken z. B. in Maßen anregend auf die Verdauung. Zu viel davon wirkt sich insgesamt wieder negativ aus und vor allem Kohlensäure kann ein unangenehmes Völlegefühl auslösen, in kleineren Mengen gehören beide Getränke aber auf jeden Fall zu den „Dos“ auf dem Speiseplan.

Don’ts - Diese Lebensmittel hemmen die Verdauung:

  • Weißmehlprodukte: Vor allem Weißbrot, Toast, Trockengebäck (Salzstangen, Zwieback), süßes Gebäck usw. verlangsamen die Verdauung und führen zu einem festen Stuhl.
  • bestimmte Milchprodukte: Lebensmittel wie Käse, Sahne, Schmand und auch die klassische Milch können bei vielen Menschen zu Verstopfungen führen und sollten in diesen Fällen lieber vermieden bzw. durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden – diese sind oft bekömmlicher.
  • rotes Fleisch: In Fleischprodukten sind praktisch keine Ballaststoffe vorhanden, dafür aber reichlich Fett – vor allem in rotem Fleisch. Fetthaltige Lebensmittel sind allgemein schwerer verdaulich und verlangsamen den Verdauungsprozess, besonders, wenn dazu noch fettige Beilagen wie z. B. Pommes gegessen werden. Betroffene müssen nicht gänzlich auf Fleischprodukte verzichten. Es ist aber empfehlenswert die Menge zu reduzieren und wenn, lieber Geflügel oder Fisch zu essen.
  • Fastfood und Fertigprodukte: Für die Herstellung von Fastfood werden häufig ungesunde Zubereitungsmethoden wie Frittieren oder Braten in viel Fett gewählt. Außerdem enthalten Fastfood und Fertigprodukte in der Regel große Mengen Salz und Zucker und gleichzeitig wenig gesunde Ballaststoffe und Vitamine. Insgesamt wird der Verdauungsprozess verlangsamt. Außerdem wird der Stuhl dadurch sehr fest und kann schwerer ausgeschieden werden.
  • Gekochte Eier: Eier, besonders hartgekochte, sind für manche Menschen schwer verdaulich und „liegen einem im Magen“, besonders, wenn sie zusammen mit Weizenprodukten (Brot, Semmeln etc.) verzehrt werden. Hartgekochte Eier sollte daher nur in Maßen und wenn, lieber mit einem Salat oder anderen Gemüsebeilagen gegessen werden.
  • Sie wollen noch mehr Anregungen und Tipps zum Thema Ernährung? Lesen Sie hier: Ernährung bei empfindlichem Verdauungstrakt: Tipps und Rezepte

Wie aktiviere ich einen trägen Darm?

Mit der richtigen Ernährung kann der Verdauungsprozess langfristig und dauerhaft angeregt werden. Allerdings geschieht das nicht von heute auf morgen, sondern bedarf meist etwas Geduld bis die ersten Effekte spürbar sind.

Wer seine Darmaktivität etwas kurzfristiger ankurbeln möchte, kann beispielsweise auf quellende Lebensmittel wie Floh- und Leinsamen zurückgreifen. Diese ziehen im Darm viel Flüssigkeit an, quellen auf und erhöhen somit das Stuhlvolumen. Dadurch wird die Darmtätigkeit angeregt und der Stuhlgang gefördert. Allerdings entfalten solche Quellmittel nur ihre Wirkung, wenn sie mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.

Neben der Ernährung spielt auch regelmäßige Bewegung eine zentrale Rolle beim Thema Verdauung. Langes Sitzen beispielsweise sorgt dafür, dass die Darmaktivität deutlich heruntergefahren wird. Besonders Menschen, die im Beruf viel sitzen müssen, sollten daher auf ausreichend Ausgleichsbewegung vor und nach der Arbeit achten. Ideal sind Spaziergänge, moderates Lauftraining, Crosstrainer, Schwimmen etc. Zu anspruchsvolle Sporteinheiten bis an die Leistungsgrenze heran sind hingegen wieder kontraproduktiv und wirken eher hemmend auf die Verdauung.

Welche Übungen regen den Darm an?

Auch verschiedene Yoga-, Gymnastik- und Atemübungen können zur Anregung der Verdauung beitragen. Betroffene sollten am besten Übungen wählen, die sie körperlich leicht umsetzen können und bei denen sie sich wohlfühlen.

Beispiele für verdauungsfördernde Übungen:

  • Tiefe Bauchatmung: Suchen Sie sich eine bequeme Sitzposition, z. B. im Schneidersitz, und legen Sie eine Hand flach auf Ihren Bauch. Atmen Sie anschließend tief durch die Nase ein und spüren Sie, wie sich durch die Luft der Bauch ausdehnt. Anschließend atmen Sie langsam und kontrolliert wieder durch den Mund aus. Die Übung sollte mehrmals hintereinander und auch täglich wiederholt werden.
  • Knieheber bzw. andere gaslösende Stellungen: Legen Sie sich flach auf den Rücken und ziehen Sie ein Knie Richtung Brust, das andere lassen Sie ausgestreckt. Wer möchte, kann auch gleich beide Knie Richtung Brust ziehen. Halten Sie diese Stellung für zwei bis drei Minuten und strecken Sie die Beine dann wieder gerade aus. Die Übung kann mehrmals wiederholt werden.
  • Bauchheber: Begeben Sie sich in einen Vierfüßlerstand, mit beiden Händen und Knien auf dem Boden. Atmen Sie tief durch die Nase in den Bauch ein und lassen Sie den Bauch dabei entspannt durchhängen. Anschließend atmen Sie durch den Mund wieder aus und ziehen den Bauch dabei ein. Die Übung sollte ebenfalls mehrmals wiederholt werden.

Was regt morgens den Stuhlgang an?

Viele Menschen empfinden es als belastend, wenn der morgendliche Stuhlgang ausbleibt. Kurz zur Information: Von einer chronischen Verstopfung spricht man, wenn Betroffene für mehrere Monate weniger als drei Stuhlgänge pro Woche haben und zusätzliche Beschwerden wie Schmerzen beim Pressen, sehr harten Stuhl oder ein Gefühl der unvollständigen Darmentleerung auftreten. Wenn der morgendliche Stuhlgang also einmal ausbleibt oder nicht sich nicht immer pünktlich morgens ankündigt, besteht erstmal kein Grund zur Sorge.

Vielen Betroffenen hilft es, wenn sie morgens nach dem Aufstehen ein Glas Wasser, am besten lauwarm, trinken. Kaffee oder Schwarz- bzw. Grüntee (nicht länger als drei Minuten ziehen lassen!) regen wegen des darin enthaltenen Koffeins ebenfalls den Stuhlgang an. Stress hingegen wirkt hemmend auf die Darmaktivität, versuchen Sie daher den Tag möglichst entspannt zu beginnen.

Verdauung anregen – die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick

Ja, tatsächlich ist eine falsche Ernährung sogar häufig der Auslöser für eine träge Verdauung. Betroffene sollten insgesamt auf ballaststoffreiche Ernährung umstellen mit viel Vollkornprodukten und ausreichend Gemüse, und außerdem darauf achten, dass sie täglich etwa 1,5–2 Liter trinken. Stopfende Lebensmittel wie Weißmehl- und Milchprodukte, Süßwaren sowie stark verarbeitete Fertigprodukte und Fastfood sollten hingegen vermieden werden bzw. nur in sehr kleinen Mengen auf dem Speiseplan stehen.

Eine gesunde Verdauung lässt sich nicht von einem Tag auf den anderen fördern, sondern erfordert etwas Geduld und eine konsequente Umsetzung der richtigen Bewegung und Ernährungsweise.
Trotzdem gibt es ein paar Tipps, wie die Darmaktivität auch kurzfristig angeregt werden kann. Hier eignen sich besonders Lein- oder Flohsamen. Diese müssen mit viel Flüssigkeit zu sich genommen werden und quellen dann anschließend im Darm auf. Das erhöht das Stuhlvolumen und fördert so den Verdauungsprozess.

Bei akuter Verstopfung können kurzfristig auch klassische Abführmittel, sogenannte stimulative Laxantien, erwogen werden. Diese bewirken eine Verflüssigung des zu festen Stuhls und haben dadurch eine abführende Wirkung. Allerdings sollten solche Abführmittel nur über kurze Zeit eingenommen bzw. angewendet werden. Bei falschem Gebrauch können unangenehme Nebenwirkungen auftreten. Außerdem besteht die Gefahr von Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten. Deswegen sollte die Anwendung im Zweifel immer erst mit einem Arzt besprochen werden.
Bei Verstopfungen und anderen begleitenden Magen-Darm-Beschwerden sollte aber grundsätzlich immer die zugrundeliegende Ursache behandelt werden. Zusätzlich ist eine Ernährungsumstellung sinnvoll und auch die gelegentliche Anwendung von quellenden Substanzen kann hilfreich sein.

Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Faktor, wenn man die Verdauung anregen möchte. Hilfreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan, die zu einer gesunden Verdauung beitragen, sind dabei vor allem ballaststoffreiche Vollkornprodukte sowie Gemüse. Außerdem regen Sauermilchprodukte die Darmtätigkeit an, ebenso wie Trockenfrüchte und kleinere Mengen kohlensäure- oder koffeinhaltiger Getränke.

Konkret beantwortet: (Natur)Joghurt gehört zu den Sauermilchprodukten und fördert somit eine gesunde Verdauung. Krautsalat, sprich Kohl, hingegen kann zu unangenehmer Gasbildung im Darm führen und Blähungen verursachen. Wenn überhaupt, sollte der Krautsalat mit Gewürzen wie z. B. Kümmel oder Fenchel hergestellt werden, das macht den Kohl bekömmlicher. Studentenfutter enthält durch die Rosinen sowohl Trockenfrüchte als auch verschiedene Nusssorten. Trockenfrüchte wirken verdauungsfördernd und die Nüsse enthalten zudem Ballaststoffe, wichtige Vitamine und wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Deswegen kann Studentenfutter gerne für eine ausgewogene Ernährung in den Speiseplan integriert werden.

Autoren

Autor des Artikels
Dr. med. Jörg Zorn, Medizinjournalist
  • Studium:
    Universitätsklinik Marburg
    Ludwig-Maximilians-Universität in München

  • Berufliche Stationen:
    Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
    Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin
  • Studium:
    Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn-Universität in München

  • Berufliche Stationen:
    Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
    Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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