Verdauungsprobleme: Hausmittel und Tipps für den Alltag

Ob Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall oder Übelkeit mit Erbrechen – Verdauungsbeschwerden äußern sich auf viele unangenehme Arten und in unterschiedlicher Ausprägung. Leichtere Symptome kommen im Alltag relativ häufig vor, können aber in der Regel problemlos zu Hause auskuriert werden. Neben verschiedenen Medikamenten gibt es eine Vielzahl bewährter Hausmittel, die Ihnen bei Verdauungsproblemen Linderung verschaffen können. Welche Hausmittel bei welchen Beschwerden geeignet sind, wie genau Sie diese anwenden und wie Sie Verdauungssymptomen im Alltag vorbeugen können, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Hausmittel und Tipps

Welches Hausmittel hilft bei Verdauungsproblemen?

Besonders für Beschwerden im Verdauungsbereich gibt es viele bewährte und effektive Hausmittel. Ein Grund für diese Vielzahl an Optionen ist sicherlich, dass Verdauungsbeschwerden vergleichsweise häufig im Alltag auftreten und praktisch alle Menschen hin und wieder betreffen – der Bedarf für einfache Mittel, die Linderung verschaffen, ist also hoch.

Hausmittel sind für leichtere Verdauungsbeschwerden geeignet, die keine ärztliche Behandlung erforderlich machen. In der Regel haben Symptome wie krampfartige Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Übelkeit und Erbrechen eine harmlose Ursache und können problemlos zu Hause auskuriert werden.

Mehr zu den typischen Symptomen bei Verdauungsbeschwerden und welche Ursachen häufig dahinterstecken, lesen Sie hier: Verdauungsprobleme: Typische Symptome und Anzeichen

Neben wirksamen Medikamenten können bei der Genesung zu Hause auch einige bewährte Hausmittel helfen, die Beschwerden etwas zu lindern. Ob und wie effektiv sie Linderung verschaffen, kann jedoch zwischen den einzelnen Betroffenen variieren. Am besten können nur Sie selbst herausfinden, was Ihrem Bauch und Ihrer Verdauung guttut und was nicht hilft oder die Symptome sogar eher verschlechtert.

Bewährte Hausmittel und ihr Einsatzzweck

Der Vorteil von Hausmitteln ist, dass sie, wie der Name schon sagt, meist einfach zu Hause zu finden sind bzw. ohne größeren Aufwand besorgt und angewendet werden können. Zu den beliebtesten Hausmitteln gehören folgende:

  • Wärme: Ob in Form einer Wärmflasche, eines Heizkissens, eines Kirschkernkissens oder eines heißen Bads – Wärme beruhigt den ganzen Bauch, entspannt die Muskulatur und kann so dazu beitragen, Bauchschmerzen, -krämpfe und Blähungen zu lindern. Achten Sie aber auf die richtige Temperatur. Zu heiße Wärmflaschen und dergleichen können die Haut reizen und Schmerzen verursachen. Am besten legen Sie immer ein dünnes Tuch zwischen Ihre Haut und die Wärmequelle, so beugen Sie möglichen Hautirritationen vor.

  • Tee: Ebenso beliebt wie die Wärmflasche ist Tee bei Verdauungsbeschwerden. Dieser wärmt den Bauch von innen und je nach Sorte sind meist auch noch nützliche Heilpflanzen enthalten, die zusätzlich zur Linderung der Symptome beitragen können. Besonders geeignet sind Tees mit Pfefferminze, Fenchel, Kamille oder Ingwer. Heidelbeertee ist ein beliebtes Mittel gegen Durchfall. Die in den getrockneten Heidelbeeren enthaltenen Gerbstoffe sollen dabei helfen, den Durchfall etwas zu lindern.

  • viel trinken: Besonders bei Durchfall verliert der Körper mehr Wasser als normalerweise über den Darm. Deswegen sollte bei Durchfall darauf geachtet werden, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Mindestens etwa zwei Liter Wasser über den Tag verteilt, bei starkem Durchfall und Erbrechen lieber etwas mehr. Auch bei Verstopfungen kann zu wenig Wasser die Symptome verstärken, daher sollte auch hier auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden.

  • Flohsamen: Diese kleinen Samenschalen gehören zu den sogenannten Quellmitteln. Flohsamen sollten mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Meist gibt es die Samenschalen bereits in fertigen Portionsgrößen zu kaufen. Vermischen Sie die Flohsamen einfach mit Wasser in einem Glas und trinken die Mischung möglichst zügig. Im Verdauungstrakt quellen die Samenschalen auf und regen über die Volumenzunahme im Darm die Darmbewegung, die sogenannte Peristaltik, an. Durch das hohe Quellvolumen eigenen sich Flohsamen sehr gut zur Stuhlregulierung, sprich bei Durchfall, aber auch bei Verstopfung. Bei Durchfall nehmen sie sozusagen das zu viel an Flüssigkeit im Darm auf, bei Verstopfung lockern sie durch das Aufquellen den zu festen Speisebrei auf und erleichtern so die Darmpassage.

  • Heilerde und Aktivkohle: Heilerde wird aus verschiedenen Erden gewonnen und als Pulver eingenommen. Aktivkohle wird ebenfalls aus pflanzlichen Materialien gewonnen, sie wird manchmal auch als medizinische Kohle oder Medizinkohle bezeichnet. Beide Stoffe sind beliebte Hausmittel gegen Durchfall. Die Wirkung beruht darauf, dass Heilerde und Aktivkohle unter anderem Giftstoffe binden können. Bei Magen-Darm-Infekten können diese beispielsweise von den auslösenden Bakterien gebildet werden. Heilerde hat außerdem noch weitere positive Effekte auf Beschwerden wie Sodbrennen, Aufstoßen und durch den Quelleffekt auch gegen Durchfall. In klinischen Studien eindeutig nachgewiesen sind diese Effekte nicht, nichtsdestotrotz sind beide Stoffe beliebte Hausmittel bei verschiedensten Magen-Darm-Erkrankungen.

  • geriebener Apfel: Ein weiteres klassisches Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden ist ein geriebener Apfel. Hintergrund sind die im Apfel enthaltenen Pektine. Das sind spezielle Kohlenhydrate, die andere Stoffe binden können – z. B. Wasser im Darm. Verwenden Sie dafür einen Apfel mit Schale und reiben diesen. Karotten, Bananen und Aprikosen enthalten ebenfalls Pektine, Sie können also einfach aussuchen, was für Sie am bekömmlichsten ist. Karotten sollten vorher jedoch gekocht oder gedünstet werden, roh sind sie schwer verdaulich und können so den bereits gereizten Darm zusätzlich strapazieren.

  • Schonkost: Meist fehlt bei Verdauungsbeschwerden ohnehin der Appetit. Ganz ohne Essen fehlen dem Körper jedoch wichtige Nährstoffe und auch die notwendige Energie, um die Verdauungsprobleme zu bekämpfen. Versuchen Sie kleine Mengen zu essen und nicht zu viel auf einmal. Lebensmittel wie Zwieback, gekochte Kartoffeln, Brühen oder leichte Suppen sind z. B. leicht zu verdauen, ohne den Darm zusätzlich zu strapazieren. Üppige Mahlzeiten hingegen sind schwer bekömmlich und daher bei solchen Beschwerden eher zu vermeiden.

  • Bauchmassage: Eine leichte Massage kann dabei helfen, die Bauchmuskulatur zu entspannen und die Darmtätigkeit sozusagen sanft von außen anzuregen. Dadurch können Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfe etwas gelindert werden. Am besten sollten Sie dabei im Uhrzeigersinn massieren. Das entspricht der Richtung der natürlichen Darmpassage. Sollten die Schmerzen durch die sanften Druckbewegungen stärker werden oder sich die Massage unangenehm anfühlen, hören Sie lieber auf.

Mythos Cola und Salzstangen – Es gibt bessere Alternativen

Bei Verdauungsproblemen wie Durchfall und Übelkeit mit Erbrechen denken viele direkt an Cola und Salzstangen. Doch hilft das wirklich? Die Antwort lautet: Es gibt deutlich bessere Alternativen.

Die Idee hinter der bekannten Kombination ist zwar gut, nämlich die dem Körper verlorengegangene Flüssigkeit, Nähr- und Mineralstoffe wieder zu ersetzen. Allerdings können Cola und Salzstangen nur sehr bedingt die fehlenden Elektrolyte wieder auffüllen. Besser geeignet sind hier Tee und Brühe, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, und leicht verdauliche Lebensmittel wie Haferschleim, Zwieback oder Kartoffeln, um dem Körper wieder etwas Energie zuzuführen.

Ausreichend trinken ist wichtig für den Darm.

Ist frische Luft gut bei Verdauungsbeschwerden?

Wer Verdauungsprobleme mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, akuten Durchfall oder Bauchschmerzen hat, sollte sich vor allem ausruhen. Spaziergänge an der frischen Luft sind zwar durchaus förderlich für die Verdauung und können im beschwerdefreien Zustand dazu beitragen, möglichen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Verstopfung vorzubeugen. Wenn die Beschwerden jedoch erst einmal da sind, sollten diese zunächst zu Hause mit viel Ruhe auskuriert werden.

Außerdem sollten Sie während dieser Zeit auf keinen Fall frieren. Das schwächt den Körper und das Abwehrsystem zusätzlich und kann die Beschwerden verschlechtern bzw. die Genesung verzögern. Was Sie aber durchaus tun können, ist zwischendurch kurz zu lüften. Stoßlüften verbessert die Raumluft und warm eingepackt kühlen Sie in dieser kurzen Zeit auch nicht aus.

Welcher Tee bei Bauchschmerzen?

Tee hat gleich mehrere positive Effekte bei Bauchschmerzen, Bauchkrämpfen, Übelkeit und dergleichen: Er wärmt von innen, liefert wichtige Flüssigkeit und enthält bei entsprechender Auswahl bewährte Heilpflanzen, die beruhigend auf die Verdauung wirken.

Besonders geeignete Tee-Sorten bei Verdauungsbeschwerden sind:

  • Pfefferminze
  • Kamille
  • Fenchel
  • Kümmel
  • Anis
  • Ingwer

Am besten trinken Sie die Kräutertees nicht zu heiß und ungesüßt. Wem das gar nicht schmeckt, kann etwas Honig hinzufügen.

Was kann man essen, um den Darm zu beruhigen?

Bei akuten Beschwerden fehlt Betroffenen meist gänzlich der Appetit. Trotzdem sollte man versuchen, wenn möglich, zumindest kleinere Mengen leicht verdaulicher Lebensmittel zu sich zu nehmen, um dem Körper etwas Energie und wichtige Nährstoffe zu liefern.

Manche Symptome wie Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen oder leichtere Bauchschmerzen nach den Mahlzeiten sind zwar nicht ganz so akut, können im Alltag aber trotzdem belastend für die Betroffenen sein – vor allem, wenn sie häufiger auftreten. In diesen Fällen spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle.

Welche Lebensmittel und Speisen bei Verdauungsproblemen geeignet sind und welche Rezepte zur Unterstützung der Verdauung beitragen, finden Sie hier: Ernährung und Rezepte bei Verdauungsproblemen

Was tun, wenn Bauchschmerzen, Durchfall und Co. nicht weggehen?

Bei starken Bauchschmerzen, -krämpfen oder anderen Beschwerden oder wenn diese über einen längeren Zeitraum ohne Besserung andauern bzw. immer wiederkommen, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Manchmal kann hinter solchen Symptomen auch eine ernste Erkrankung stecken, die medizinisch behandelt werden muss. Leichtere Symptome klingen meist von allein wieder ab und müssen nicht ärztlich abgeklärt werden. Hier ist es oftmals ausreichend, wenn sich Betroffene ausruhen, auf bewährte Hausmittel zurückgreifen und gegebenenfalls leichtere Medikamente einnehmen. Je nach vorrangigen Beschwerden, sind unterschiedliche Behandlungsansätze sinnvoll:

Blähungen, aufgeblähter Bauch oder ständiges Völlegefühl nach dem Essen? Hier erfahren Sie, welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen: Blähungen und Völlegefühl: Behandlungsmöglichkeiten

Sie leiden unter krampfartigen Schmerzen oder starken Bauchschmerzen? Hier lesen Sie, welche Behandlungen Ihnen zur Verfügung stehen: Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe: Behandlungsmöglichkeiten

Hinter anhaltenden, immer wiederkehrenden Bauchschmerzen können manchmal auch chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa stecken. Mehr zu chronisch-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen und wie sich diese von anderen Erkrankungen wie z. B. dem Reizdarmsyndrom unterscheiden lassen, erfahren Sie hier: Darmprobleme: Reizdarm oder chronisch-entzündliche Darmerkrankung – wo sind die Unterschiede?

Wenn die Symptome über längere Zeit bestehen und sich bei den Betroffenen keine Erkrankung als eindeutiger Auslöser dafür herausfinden lässt, steckt in vielen Fällen ein sogenanntes Reizdarmsyndrom dahinter.

Mehr zu der Erkrankung lesen Sie hier: Reizdarm bzw. Reizdarmsyndrom: Ursachen, Risiko- und Einflussfaktoren

Vorbeugung

Kann man gegen Verdauungsprobleme vorbeugen?

Praktisch jeder Mensch ist hin und wieder von Verdauungsbeschwerden geplagt, der eine mehr, die andere weniger. Nicht immer lässt sich eine genaue Ursache dafür herausfinden und in den meisten Fällen ist dies auch gar nicht notwendig. In der Regel klingen leichtere Beschwerden innerhalb kurzer Zeit wieder ab.

Es gibt aber dennoch ein paar Dinge, wie beispielsweise eine richtige Ernährung, die Sie im Alltag beachten können, um Verdauungsproblemen wie Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Blähungen und dergleichen vorzubeugen.

Wie kann man den Verdauungstrakt stärken?

Mit diesen Tipps und Hinweisen, können Sie den Verdauungstrakt stärken und sich besser vor Infektionen und anderen Verdauungsproblemen schützen:

  • Händewaschen: Eine typische Magen-Darm-Grippe wird über Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen, sprich über direkten Kontakt zwischen Erkranktem und gesundem Menschen. Gründliches Händewaschen und ggf. Desinfizieren schützt somit davor, mögliche Krankheitserreger beim Essen oder ähnlichem aufzunehmen.

  • Vorsicht beim Essen im Urlaub: Akute Durchfallerkrankungen treten typischerweise auf Reisen auf. Ursache sind meist verunreinigte Lebensmittel, die nicht ausreichend heiß und lange gegart worden sind. Achten Sie daher stets darauf, nur verschlossene Getränke zu trinken und meiden Sie am besten rohe Fleisch- und Fischprodukte sowie leicht verderbliche Lebensmittel wie Eier oder Milchprodukte.

  • Gesunde Ernährung: „Man ist, was man isst“ – an diesem bekannten Sprichwort ist tatsächlich etwas dran. Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung fördert die Verdauung und beugt Problemen vor. Beispielsweise sollten Menschen, die zu Blähungen bzw. einem aufgeblähten Bauch neigen, auf blähende Lebensmittel und Getränke verzichten. Ballaststoffe, viel trinken und Sauermilchprodukte hingegen wirken sich positiv auf Magen und Darm aus und unterstützen die natürliche Darmtätigkeit und Verdauung.

  • Bewegung: Körperliche Aktivität regt die Verdauung an und sorgt somit dafür, dass Speisen schneller verdaut und demnach auch wieder ausgeschieden werden. Dadurch verkürzt sich die Verweildauer im Darm und Beschwerden wie Blähungen und dergleichen werden reduziert. Mit Bewegung sind beispielsweise ein langer Spaziergang, leichte Ausdauersportarten wie Radfahren, Laufen oder Wandern gemeint. Auch Krafttraining kann sich positiv auf die Verdauung auswirken. Zu extreme Belastungen hingegen sind wieder strapazierend für den Körper und Verdauungstrakt, und somit eher kontraproduktiv.

Mögliche Krankheitserreger werden beim Essen oder ähnlichem aufgenommen. Händewaschen kann davor schützen.

Hausmittel und Tipps bei Verdauungsproblemen – wichtige Fragen und Antworten auf einen Blick

Leichtere Verdauungsbeschwerden können in aller Regel zu Hause auskuriert werden, ein Arztbesuch ist hier meist nicht notwendig. Allgemein sollte man sich ausruhen, viel trinken und versuchen, Magen und Darm etwas zu schonen. Das heißt, auf Alkohol, Kaffee und Rauchen sollte verzichtet werden. Stattdessen sollte man lieber Magen-Darm-Tees, z. B. mit Pfefferminze, Kamille oder Fenchel, trinken. Diese wärmen den Bauch von innen und können mit ihren wertvollen Heilpflanzen verschiedenste Beschwerden lindern.

Auch pflanzliche Arzneimittel sind eine beliebte Option bei Verdauungsproblemen jeglicher Art. Sie haben den großen Vorteil, dass sie gut vertragen werden und zudem meist eine Mischung aus verschiedenen Heilpflanzen mit unterschiedlichen Wirkungen enthalten. Somit lindern sie nicht nur gezielt ein Symptom, wie beispielsweise Schmerzmittel bei Bauchschmerzen, sondern beruhigen insgesamt den Verdauungstrakt und können so neben Bauchschmerzen auch Blähungen und Völlegefühl reduzieren.

Mehr dazu lesen Sie hier: Welche pflanzlichen Arzneimittel helfen bei Blähungen und Völlegefühl?

Gegen die typischen Verdauungsbeschwerden gibt es eine Vielzahl an bewährten Hausmitteln, die Sie ausprobieren können. Verwenden Sie dabei am besten die Mittel, die Sie gut vertragen und suchen Sie bei anhaltenden oder stärker werdenden Beschwerden einen Arzt auf.

Zu den beliebtesten Hausmitteln gehören:

  • Wärmflasche, Heizkissen, Kirschkernkissen oder ein heißes Bad bei Bauchschmerzen, -krämpfen und Blähungen
  • Tee mit Pfefferminze, Fenchel, Kamille oder Ingwer
  • viel trinken, etwa zwei Liter über den Tag verteilt (lieber kleine Schlucke und nicht zu viel auf einmal)
  • Flohsamen (Quellmittel) zur Stuhlregulierung, sprich bei Durchfall aber auch bei Verstopfung
  • Heilerde und Aktivkohle bei Durchfall
  • geriebener Apfel, zerdrückte Bananen oder gegarte Karotten bei Durchfall (Pektine)
  • Schonkost wie Zwieback, gekochte Kartoffeln, Brühen oder leichte Suppen
  • Bauchmassage

Unter anhaltenden oder wiederkehrenden Verdauungsbeschwerden, auch als Reizdarm bezeichnet, werden viele unterschiedliche Verdauungsbeschwerden zusammengefasst, für die sich keine eindeutige Ursache finden lässt. Das Reizdarmsyndrom ist vergleichsweise häufig und betreffen viele Menschen, vor allem in Industrieländern. Trotz der unangenehmen Beschwerden, ist die Erkrankung an sich harmlos, sprich es sind keine schweren Folgeerscheinungen durch die Krankheit zu befürchten. Dennoch kann das Reizdarmsyndrom für Betroffene im Alltag mitunter sehr belastend sein.

Für die Behandlung stehen verschiedene Ansatzpunkte zur Verfügung, je nach Art und Ausprägung der Beschwerden eines jeden einzelnen. Diese reichen von speziellen Diäten, allgemeinen Lebensstiländerungen (Ernährung und Bewegung) über pflanzliche Arzneimittel bis hin zur kurzfristigen Gabe stärkerer Medikamente gegen einzelne Symptome.

Mehr über die einzelnen Behandlungsansätze beim Reizdarmsyndrom lesen Sie hier: Reizdarmsyndrom bzw. Reizdarm: Behandlung und Prognose

Autoren

Autor des Artikels

Dr. med. Jörg Zorn, Medizinjournalist

  • Studium:
    Universitätsklinik Marburg
    Ludwig-Maximilians-Universität in München

  • Berufliche Stationen:
    Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
    Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinisch geprüft von

Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

  • Studium:
    Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn-Universität in München

  • Berufliche Stationen:
    Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
    Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quellen:

Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom [Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Gemeinsame Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM)] Juni 2021 – AWMF-Registriernummer: 021/016

Bundesministerium für Gesundheit - Reizdarmsyndrom [gesund.bund.de, Verlässliche Information für Ihre Gesundheit] verfügbar unter: https://gesund.bund.de/ reizdarmsyndrom

Bundesministerium für Gesundheit - Reizdarmsyndrom [gesund.bund.de, Verlässliche Information für Ihre Gesundheit] verfügbar unter: https://gesund.bund.de/norovirus

Bundesministerium für Gesundheit - Reizdarmsyndrom [gesund.bund.de, Verlässliche Information für Ihre Gesundheit] verfügbar unter: https://gesund.bund.de/durchfall

Gesenhues, S. (2004). Bauchschmerzen. In: Fischer, G.C., Hesse, E., Keseberg, A., Lichte, T., Romberg, HP. (eds) Komplikationen in der Hausarztpraxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0599-3_14